Jahreshauptversammlung auf Ortsebene der Freiwilligen Feuerwehr Zetel



Am vergangenen Freitag fand im Feuerwehrhaus Zetel die Jahreshauptversammlung auf Ortsebene der Freiwilligen Feuerwehr Zetel statt. Ortsbrandmeister Olaf Redenius konnte neben seinen aktiven Kameraden auch die Alterskameraden sowie den Gemeindebrandmeister Stefan Eilers und seinen Stellvertreter Rainer Spechtels begrüßen. Nachdem die Anwesenden zu Ehren der im Jahre 2017 verstorbenen Kameraden kurz innegehalten haben, fuhr Ortsbrandmeister Olaf Redenius mit dem Jahresbericht für das Kalenderjahr 2017 fort.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Zetel arbeitete im Kalenderjahr 2017 insgesamt 49 Einsätze ab. Neben 8 Brandeinsätzen, 26 Hilfeleistungen, 5 Verkehrsunfällen, 4 sonstigen Einsätzen und 6 Fehlalarmen, mussten die Feuerwehrleute auch zu einer Alarmübung auf Ortsebene, einer Alarmübung mit der Freiwilligen Feuerwehr Neuenburg und zwei Alarmübungen vom Gefahrgutzug Süd ausrücken. Bei diesen Einsatzstunden wurden von den Kräften ca. 730 Arbeitsstunden geleistet.

Ein Brandeinsatz in der Weberstraße im Gewerbegebiet Roßfelde gehört wohl zu den komplexesten Einsätzen der Ortswehr im Jahr 2017. Die Kräfte wurden am 20. April 2017 um 06:23 Uhr aufgrund der starken Verrauchung eines Gebäudes alarmiert. Zur Erkundung des Gebäudes wurden mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz eingesetzt. In weiten Bereichen von Zetel war ein beißender Geruch zu vernehmen. Die unübersichtliche Containerbauweise erschwerte es den Kräften den Brandherd ausfindig zu machen. Im Gebäude wurden getrocknete Kräuter gelagert, die teilweise in Brand geraten waren. Die Feuerwehrleute mussten die Kräutersäcke mit Schubkarren aus dem Gebäude schaffen, um sie ablöschen zu können. Der Einsatz stellte sich als sehr zeitintensiv heraus.

 

Um diese Einsätze immer optimal abarbeiten zu können, bedarf es einer Menge Ausbildung und Übung. Ein großer Teil wird bei den regelmäßigen Dienstabenden auf Ortsebene vermittelt. An diesen Diensten führen die Zug- und Gruppenführer die Ausbildung durch. Es wird der Umgang mit neuen Geräten oder neuen Einsatzmethoden geübt und die Handhabung vorhandener Einsatzmittel gefestigt. Im Jahr 2017 fanden in Zetel insgesamt 49 Dienstabende mit 3442,75 Arbeitsstunden statt. Die Dienstbeteiligung lag hier bei 71%. Mit einer besonders hohen Dienstbeteiligung fielen dabei Jannick Cornelius und Jörg Tebben auf. Die beiden Feuerwehrmänner haben 2017 niemals gefehlt. Neben der örtlichen Ausbildung wurden an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Jever, oder auch an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle und Loy insgesamt 50 Lehrgänge mit den verschiedensten Spezifikationen besucht.

Zum Ende des Jahres 2017 betrug der Mitgliederbestand der Feuerwehr Zetel 60 Kameraden. Die Feuerwehr Zetel ist somit voll besetzt und gehört, wie auch schon in den Vorjahren, zu den wenigen Feuerwehren, die keine Mitgliedersorgen zu verzeichnen haben.

Die Ausrüstung der Ortswehr Zetel konnte im Jahre 2017 weiter aufgewertet werden. Ein zweiter akkubetriebener Arbeitsscheinwerfer wurde beschafft, da sich das erste Gerät bereits mehrfach in den Einsätzen bewährt hat. Außerdem wurden mehrere Handfunkgeräte beschafft, um auch den Funkverkehr innerhalb einer Einsatzstelle auf das Digitalfunksystem umzustellen.

 

Abschließend zum Jahresbericht dankte Ortsbrandmeister Olaf Redenius den Alterskameraden Dieter Haesihus, Klaus Keller und Jürgen Knaup für die Sammlung von Spenden bei den passiven Mitgliedern der Feuerwehr. Für die gute Zusammenarbeit dankte Olaf Redenius der Jugendfeuerwehr, den Alterskameraden und dem Spielmannszug.

Ein besonderer Dank für die unzähligen zusätzlichen Arbeitsstunden gilt den Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Zetel. Insbesondere dem stellvertretenden Ortsbrandmeister, den Zug- und Gruppenführern, den Gerätewarten, dem Pressesprecher sowie den Kameraden, die die Homepage auf dem neusten Stand halten. Eingeschlossen in diesem Dank sind die Angehörigen, Frauen und Freundinnen ohne deren Unterstützung und Mithilfe diese Dienste nicht zu leisten gewesen wären.

In diesem Jahr standen wieder diverse Wahlen auf der Tagesordnung.

Timo Dierßen wurde mit einer großen Mehrheit zum Zugführer gewählt. Er übernimmt damit das Amt, das über viele Jahre von Uwe Wilken besetzt wurde. Uwe Wilken stand für eine Neuwahl nicht mehr zur Verfügung. Zum stellvertretenden Zugführer wurde Denis Haesihus gewählt. Oliver Meyer, Hans-Jörg Cornelius und Benjamin Hauber konnten sich über die Wahl zum Gruppenführer erfreuen. Zum stellvertretenden Gruppenführer wurden Maik Wefer, Björn Wilken und Klaas Borchers gewählt. Der Gerätewart Henning Oetken und sein Stellvertreter Patrick Wefer wurden in ihrem Amt einstimmig bestätigt. Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens wird Chris-Simon Tönjes als zweiter stellvertretender Gerätewart ab sofort die bisherigen Gerätewarte unterstützen. Für das Amt des Sicherheitswartes wurde Mario Böhm bestimmt. Jörg Tebben wurde in seinem Amt als Atemschutzgerätewart bestätigt und wird ab sofort von Timm Schulze als stellvertretender Atemschutzgerätewart unterstützt. Den Posten des Kleiderwartes übernimmt Ronald Grunau. Der langjährige Kleiderwart Jens-Uwe Juilfs stand aus persönlichen Gründen nicht mehr für die Wahl zur Verfügung. Neuer stellvertretender Kleiderwart ist Carsten Janßen. Der Pressesprecher Kai Lüken und sein Stellvertreter Jascha Burow wurden ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. Jascha Burow konnte sich für seine Funktion als Schriftwart ebenfalls über den Rückhalt der Mannschaft erfreuen. Das Amt des stellvertretenden Schriftwartes übernimmt Stefan Rüdebusch.

 

Zum Abschluss der Versammlung ergriff Gemeindebrandmeister Stefan Eilers das Wort. Er dankte den langjährigen Amtsinhabern Uwe Wilken, Jens-Uwe Juilfs und Karsten Bohlen für ihre Leistungen. Einen großen Dank richtete er an die Ortsbrandmeister, die Führungskräfte und jeden Kameraden der Ortswehr Zetel. „Wir haben zwar weniger Einsätze als im Vorjahr abarbeiten müssen, mussten jedoch umso mehr Zeit in die Themen Feuerwehrhaus und Fahrzeugbeschaffungen stecken“, resümierte Stefan Eilers. In der Planung rund um ein neues Feuerwehrhaus sei viel „gerungen“ worden und es habe vielen ehrenamtlichen Helfern viele Nerven gekostet. „Trotz allem hat es auch wieder gezeigt was wir für eine gute und enge Kameradschaft haben“ fügte er ergänzend hinzu.

Stefan Eilers zeigte sich sehr froh darüber, dass die Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses nun auf dem rechten Wege sind und im Jahr 2018 mit der Umsetzung begonnen werden kann. In Kürze sollen die entsprechenden Ausschreibungen für den Bau bereits veröffentlicht werden. In Sachen Fahrzeugbeschaffungen werden die Gespräche für das Löschfahrzeug (LF20) mit dem Fahrzeugausstatter weiter geführt. Das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) für das die Gelder bereits im Haushalt veranschlagt wurden, wird im Laufe dieses Jahres beschafft.

Kai Lüken, Pressesprecher


Veröffentlicht am: 22.01.2018

Kategorie: Nachrichten